„Gesunde“ Ernährung hält im Alter fit – von Studien bestätigt

Wer in der Lebensmitte auf seine Ernährung achtet und um die Taille schlank bleibt, kann im Alter offenbar länger geistig fit bleiben und damit auch einer Demenzerkrankung vorbeugen. Das lässt eine Untersuchung des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig vermuten, für die ausgewählte Daten der britischen Whitehall-II-Studie ausgewertet wurden.

Menschen mit einer höheren Nahrungsqualität im mittleren und höheren Lebensalter zeigten bessere Nervenverbindungen zwischen Regionen der beiden Hirnhälften, die etwa für das Gedächtnis verantwortlich sind. Wer sich schlechter ernährte und mehr Fett rund um die Taille entwickelt hatte, schnitt bei den kognitiven Tests schlechter ab. Diese Defizite standen mit einer geringeren Leistungsfähigkeit der Faserbahnen in der weißen Substanz in Zusammenhang, steht im Fachjournal „JAMA Network Open“. Allerdings müssen weitere Studien folgen, um die Resultate zu untermauern. Zudem ist nicht klar, ob die Resultate auch auf Frauen übertragbar sind.

Nach einer weiteren Studie aus Boston, die kürzlich in „Nature Medicine“ erschienen ist, kann eine Ernährung nach dem AHEI-Index in der Lebensmitte chronischen Erkrankungen entgegenwirken und dazu beitragen, auch in einem Alter von über 70 Jahren geistig und körperlich fit zu sein.

Beide Studien untermauern, welchen Stellenwert ausgewogenes Essen und Trinken für mehr Lebensqualität und Gesundheit im Alter hat. Das spricht einmal mehr für Präventionsstrategien vor allem in der Lebensmitte, um gezielt die Qualität der Ernährung und damit die Stoffwechselgesundheit zu verbessern sowie Adipositas vorzubeugen. (BZfE)