Ektodermale Dysplasie: Hilfe für „Vampir-Kinder“
Kinder, die unter der Erbkrankheit ektodermale Dysplasie leiden, können nicht schwitzen und nicht weinen. Außerdem sind ihre Zähne, wenn vorhanden, meist klein und spitz.

 Daher spricht man auch von der „Vampir-Krankheit“. Die Kinder leiden im Alltag stark unter ihren Einschränkungen. Weil sie nicht schwitzen können droht ihr Körper schnell zu überhitzen. Ektodermale Dysplasie galt bisher als nicht heilbar. Nun ist es einem Team deutscher Mediziner gelungen, die Schweißbildung bei den Kindern durch eine Spritze anzuregen. Das Besondere dabei ist, dass nicht etwa den Kindern selbst das Protein Ektodysplasin A1 (EDA1) gespritzt wird, sondern den werdenden Müttern. Ihnen wird EDA1 direkt ins Fruchtwasser appliziert. Kinder mit ektodermaler Dysplasie haben einen Mangel an EDA1, das normalerweise vom Körper selbstständig gebildet wird. Haare, Zähne und Schweißdrüsen werden daher bei ihnen nicht richtig ausgebildet. Dadurch dass das EDA1 direkt ins Fruchtwasser gespitzt wird, kann es von den Ungeborenen durch Verschlucken in den Körper gelangen. Dank dieser Behandlungsmethode kommen die Kinder gesund und ohne die Symptome der ektodermalen Dysplasie zur Welt.