Mein Kind hat eine Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit. Was tun? Verhalten bei positiver Diagnose

Wie Eltern mit Nahrungsmittelallergien, -unverträglichkeiten oder anderen ernährungsrelevanten Erkrankungen bei ihren Kindern am besten umgehen, ist von der Diagnose abhängig:

  • Bei einer Nahrungsmittelallergie muss das allergieauslösende Nahrungsmittel strikt gemieden werden. Allergien treten bei Kindern hauptsächlich beim Verzehr von Hühnerei, Kuhmilch, Erdnuss, Schalenfrüchten (Nüssen), Fisch, Sesam und Soja auf.
  • Wurde eine Nahrungsmittelunverträglichkeit nachgewiesen, ist die individuell vertragene Menge unterschiedlich. So genügt es bei einer Fruktose-Malabsorption – bei der die Fruktose aus der Nahrung durch eine Fehlfunktion nicht oder nur begrenzt vom Dünndarm aufgenommen wird – meist, den Konsum fruktose- bzw. sorbithaltiger Lebensmittel zu reduzieren. Die Fruktose-Malabsorption ist nicht mit der seltener auftretenden erblichen Fruktoseintoleranz gleichzusetzen, bei der lebenslang auf Fruktose verzichtet werden muss. Von einer Laktoseintoleranz – auch als Milchzuckerunverträglichkeit bekannt – sind Kleinkinder in der Regel noch nicht betroffen – sie tritt bei genetisch veranlagten Menschen meist erst im Laufe des Schulalters auf.
  • Die Zöliakie ist eine besondere Form der Allergie, die außerdem Merkmale einer Autoimmunerkrankung aufweist. Im Falle einer positiven Diagnose ist es notwendig, glutenhaltiges Getreide (z. B. Weizen, Roggen, Dinkel, Gerste) komplett wegzulassen.

Übrigens: Auch Eltern von Kleinkindern mit Neurodermitis sollten potenziell allergieauslösende Nahrungsmittel nicht pauschal aus der Ernährung ihres Kindes ausschließen, sondern zunächst einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. (BZfE)